Warum sind die Vorratsspeicher des Eichhörnchens im Herbst so wichtig für andere Waldbewohner?

Warum sind die Vorratsspeicher des Eichhörnchens im Herbst so wichtig für andere Waldbewohner?

Infos zur regionalen Eichhörnchenhilfe:
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Die Vorratsspeicher, die Eichhörnchen im Herbst anlegen, sind überlebenswichtig – nicht nur für sie selbst. Viele andere Tiere profitieren von den eingelagerten Bucheckern, Haselnüssen und Samen von Nadelbäumen. Die Depots sichern das Überleben zahlreicher Waldbewohner im Winter und fördern indirekt die Verjüngung des Waldes.

1. Was Eichhörnchen sammeln und warum das wichtig ist

Eichhörnchen verstecken im Herbst vor allem:

• Bucheckern
• Haselnüsse
• Samen von Kiefern und Fichten
• Gelegentlich Pilze

Diese Lebensmittel sind nährstoffreich, enthalten viel Fett und Eiweiß und dienen als Energiereserve in der kalten Jahreszeit. Die Tiere legen zahlreiche Einzelverstecke an, von denen sie viele im Winter wiederfinden – aber eben nicht alle.

2. „Vergessene“ Depots: Ein Buffet für andere Tiere

Etwa 10–30 % der versteckten Samen und Nüsse werden von den Eichhörnchen selbst nicht mehr genutzt. Diese Depots werden zur Nahrung anderer Tiere, darunter:

• Mäuse und Wühlmäuse
• Eichelhäher (obwohl sie ebenfalls eigene Vorräte anlegen, plündern sie fremde Verstecke)
• Wildschweine
• Feldhamster und Siebenschläfer
• Krähen, Elstern und Spechte
• Gelegentlich Baummarder

Diese Tiere profitieren direkt von der Sammelarbeit des Eichhörnchens.

3. Überleben im Winter sichern

In der Nahrungsknappheit des Winters sind die Depots überlebenswichtig:

• Kleinsäuger brauchen energiereiche Nahrung, die sonst kaum verfügbar ist.
• Vögel, die überwintern, finden in den Depots lebensnotwendige Reserven.
• Die Samen in den Verstecken sind vor Frost geschützt und bleiben essbar.

Ohne diese Ressourcen gäbe es im Winter höhere Sterblichkeitsraten bei vielen Waldtieren.

4. Beitrag zur Artenvielfalt

Die größere Überlebensrate vieler Tiere führt zu einer höheren Biodiversität. Selbst Arten, die nicht selbst Vorräte anlegen, profitieren vom Überfluss oder der „Vergesslichkeit“ der Eichhörnchen.

5. Grundlage für neue Wälder

Nicht gefundene Samen keimen im Frühjahr. Neue Buchen, Haselsträucher und Nadelbäume entstehen genau dort, wo das Eichhörnchen sie vergraben hat. Das fördert:

• Die Verjüngung des Waldes
• Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren
• Die Regeneration nach Störungen (z. B. Stürme, Schädlinge)

6. Frühling: Was von den Vorräten übrig bleibt

Selbst Reste der Vorräte, die nicht genutzt wurden, sind wichtig für den Nährstoffkreislauf. Sie:

• Versorgen Bodenlebewesen mit Nahrung
• Tragen zur Humusbildung bei
• Unterstützen das Pflanzenwachstum im neuen Jahr

7. Pufferfunktion bei schlechten Bedingungen

In Jahren mit schlechten Samen-Erträgen (Mastjahren) oder harten Wintern sichern die Depots das Überleben vieler Arten. So stabilisieren sie das Ökosystem, auch unter extremen Bedingungen.

8. Konkurrenz und Balance

Tiere wie Eichelhäher und Mäuse beobachten Eichhörnchen beim Vergraben, um Depots später zu plündern. Diese Konkurrenz belebt das Nahrungsnetz, führt aber auch zu umverteilten Ressourcen im Wald.

Fazit

Die Vorratsdepots des Eichhörnchens sind mehr als seine eigene Überlebensstrategie. Sie bieten anderen Tieren Nahrung, fördern neue Wälder und sichern die Artenvielfalt – auch in schwierigen Zeiten. Das Eichhörnchen ist damit ein Schlüsseltier im Waldökosystem.

Im Herbst sind die Wälder erfüllt vom emsigen Treiben der Eichhörnchen. Sie springen von Ast zu Ast, scharren im Laub, vergraben Eicheln, Bucheckern, Haselnüsse und andere Samen. Die meisten Menschen wissen, dass diese Vorräte dazu dienen, das Eichhörnchen durch den Winter zu bringen. Doch was viele nicht ahnen: Diese Vorratsspeicher haben eine weit größere Bedeutung – nicht nur für das Eichhörnchen selbst, sondern für zahlreiche andere Waldbewohner. Sie sind Teil eines ausgeklügelten Nahrungs- und Überlebenssystems, das die Vielfalt und Stabilität des Waldes sichert.

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